"Du nix Jude, du blond, du deutsch"
Erinnerungen 1926–1952
Die Lebenserinnerungen von Johanna (geb. Ruth) Eichmann behandeln Kindheit und Jugend in einer jüdischen Großfamilie. Die Autorin schildert die erfahrenen Drangsalierungen in Schule und Freizeit während der NS-Zeit, das Ausweichen in den Schonraum eines katholischen Internats und die Behinderung der schulischen Laufbahn. Nach einer privaten Dolmetscher-Ausbildung kam Johanna Eichmann nach Berlin, arbeitete in einem französischen Kommissariat zur Betreuung der aus Frankreich verschleppten Zwangsarbeiter, bis sie in den letzten Kriegsmonaten als Halbjüdin selber zur Zwangsarbeit herangezogen wurde. Ihre zunächst durch eine „Mischehe“ geschützte Mutter überlebte Deportation und Zwangsarbeit. Mit den ersten Schritten nach dem Krieg – Rückkehr ins Ruhrgebiet, Studium und Eintritt in den Ursulinenorden – enden die Erinnerungen von Johanna Eichmann. Ihre Autobiografie gibt eine oft übersehene, aber nicht unwichtige Zwischen-Perspektive derer wieder, die weder von der deutschen Mehrheitsgesellschaft (und der „Volksgemeinschaft“ der NS-Periode) noch von der jüdischen Gemeinschaft als zugehörig angesehen wurden und werden.
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Autor*innenportrait
Johanna Eichmann, geboren 1926 in Münster als Ruth Eichmann, machte in Essen eine Ausbildung zur Dolmetscherin und war 1943/44 als Übersetzerin in Berlin tätig. Vom November 1944 bis März 1945 musste sie ebenda als „Halbjüdin“ Zwangsarbeit leisten. Nach dem Krieg studierte sie Germanistik und Romanistik in Münster und Toulouse. 1952 trat sie in das Konvent der Ursulinen in Dorsten ein und wirkte als Lehrerin und Schulleiterin. Von 1992–2006 war sie Leiterin des Jüdischen Museums Westfalen
Die Lebenserinnerungen von Johanna (geb. Ruth) Eichmann behandeln Kindheit und Jugend in einer jüdischen Großfamilie. Die Autorin schildert die erfahrenen Drangsalierungen in Schule und Freizeit während der NS-Zeit, das Ausweichen in den Schonraum eines katholischen Internats und die Behinderung der schulischen Laufbahn. Nach einer privaten Dolmetscher-Ausbildung kam Johanna Eichmann nach Berlin, arbeitete in einem französischen Kommissariat zur Betreuung der aus Frankreich verschleppten Zwangsarbeiter, bis sie in den letzten Kriegsmonaten als Halbjüdin selber zur Zwangsarbeit herangezogen wurde. Ihre zunächst durch eine „Mischehe“ geschützte Mutter überlebte Deportation und Zwangsarbeit. Mit den ersten Schritten nach dem Krieg – Rückkehr ins Ruhrgebiet, Studium und Eintritt in den Ursulinenorden – enden die Erinnerungen von Johanna Eichmann. Ihre Autobiografie gibt eine oft übersehene, aber nicht unwichtige Zwischen-Perspektive derer wieder, die weder von der deutschen Mehrheitsgesellschaft (und der „Volksgemeinschaft“ der NS-Periode) noch von der jüdischen Gemeinschaft als zugehörig angesehen wurden und werden.
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